Akupunktur

Akupunktur

Bei der Akupunktur handelt es sich um eine Therapieform aus der traditionellen chinesischen Heilmedizin (kurz: TCM). Sie entstand in China ca. 500 Jahren v. Chr. aus der Erfahrung, dass man Beschwerden lindern kann, indem man mit spitzen Gegenständen auf die Haut einsticht. Im weiteren Verlauf wurde eine Systematik von etwa 800 Akupunkturpunkten und 14 Energiebahnen entwickelt. Durch das Einstechen der feinen sterilen Einmal-Nadeln wird eine Regulierungsfunktion auf viele Körperprozesse angestrebt, mit dem Ziel, Blockaden im Körper zu lösen und Selbstheilungs­kräfte zu aktivieren. Die Lebensenergien können dann wieder ungehindert fließen, wodurch nicht nur in vielen Fällen Schmerzen und Unruhezustände gelindert, sondern auch das Immunsystem stimuliert und die inneren Organe stabilisiert werden.

Was genau bei einer Akupunktur im Körper abläuft ist wissenschaftlich bisher nicht restlos aufgeklärt. Moderne Forschungen haben gezeigt, dass sich viele Akupunkturpunkte an Öffnungen der Körperfaszien befinden, durch die Gefäß-Nerven-Bündel treten und dass der stimulierende Reiz der Nadeln im Gehirn eine vermehrte Ausschüttung schmerzlindernder und stimmungsaufhellender Substanzen auslöst („Glückshormone“ ). So lässt sich mithilfe der Kernspintomographie die Wirkung der Akupunktur auf den Stoffwechsel im Gehirn eindeutig nachweisen: In jenen Hirnbereichen, die mit den stimulierten Akupunkturpunkten in Verbindung stehen, zeigt sich eine stark erhöhte Aktivität.

Beispiele für Behandlungsindikationen

Die Akupunktur wird von der Weltgesundheits-Organisation (WHO) in ca. 80 Indikationen als eine wirksame und effiziente Therapie empfohlen.

Beispielsweise bei vielen Schmerzen wie Migräne, Kopfschmerzen, Tennis-Ellbogen, „Frozen-Shoulder, Nackenschmerzen, sowie bei allergischen Erkrankungen wie Heuschnupfen, Asthma, bei Schlafstörungen, bei hormonellen Beschwerden und vielen anderen. Eine genaue Auflistung finden Sie unter dem angegebenen Link.

Auch die internationalen Cochrane-Reviews (eine anerkannte Grundlage für die Leitlinien ärztlichen Handelns) kommen zu dem Schluss, dass die Akupunktur eine wertvolle nicht pharmakologische Therapiemöglichkeit bei Patienten mit Spannungskopfschmerzen und Migräne darstellt und dies bei geringeren unerwünschten Nebenwirkungen als eine medikamentöse Therapie.